Ctek MXS 5.0 mit defektem Schalter

Heute stellte ich fest, dass mein Ctek MXS 5.0 einen defekten Schalter hat. Zumindest vermute ich das, denn das Gerät lädt noch und der Schalter klackt auch noch – aber die Modi-Auswahl des Ctek MXS 5.0 funktioniert nicht mehr. Es könnte sich natürlich auch um einen Fehler am Controller oder im Signalweg handeln.

Das defekte MXS 5.0, die Umschaltung funktioniert nicht mehr

Also habe ich mal meine Suchmaschine gefragt ob es den Fehler gibt, und stelle fest, dass der nicht selten vorkommt. Es scheint auch oft der Taster des Ctek MXS 5.0 zu sein, der defekt ist. Nun ja, da ich das Elend des Taster-Wechselns schon von den Zahnbürsten kenne, denke ich, es wird nicht so schwierig werden. Ich habe eine Seite gefunden, auf der die Reparatur recht ausführlich beschreiben wird, das möchte ich euch nicht vorenthalten: Motor Talk Ctek Schalter. Ich schraube das Ctek MXS 5.0 also erst mal auf; dabei muss zuvor die rote Versiegelung durch eine Schraube entfernt werden.

Die Sicherung der Schraube

Das Öffnen der Ctek MXS 5.0 ist einfach, denn um die Versiegelung der Schraube muss ich mir keine Gedanken machen, da eh keine Garantie mehr besteht. Die Verriegelung der Leitungseinführung ist clever gemacht, der Boden verrastet die Leitungstüllen, sodass diese frei werden mit dem Entfernen des Bodens. Rausnehmen kann ich die Platine nicht, da die Leitungen angelötet sind und ich diese nicht auslöten möchte, wenn nicht unbedingt nötig.

Achtung: hohe Spannung möglich

Auch hier weise ich noch einmal darauf hin (wie schon bei anderen Reparaturen), dass der Stecker nicht mit Netzspannung verbunden sein darf, da die Gefahr von Verletzungen bis hin zum Tod besteht. Auch bei ausgeschaltetem Gerät kann infolge von elektrischen Ladungen die Gefahr von Stromschlägen bestehen.

Die Platine mit aufgesetzter Kappe. Damit der Druckpunkt an der Oberseite des MXS 5.0 nicht zu spitz an die "Folie" ragt.

Die Untersuchung des defekten MXS 5.0

Ich messe erstmal, ob der Taster durchhält,, was in Folge des relativ instabilen Aufbaus des zerlegten Ctek MXS 5.0 schwierig ist. Letzten Endes zeigt sich, dass der Taster in der Tat defekt ist und nicht schaltet. Nach Vermessen des Tasters weiß ich, dass ich so einen Taster habe, wenn auch nicht mit der korrekten Anschlussausrichtung. Das ist aber einfach zu ändern. Viel kritischer ist jedoch, dass auf dem Taster eine Kunststoffplatte mit einem kleinen Nippel ist, sodass die Taster-Achse ebenfalls ein Loch braucht. Das haben meine Taster nicht. Darum versuche ist es jetzt erst mal mit Kontaktspray. Während ich das Spray einwirken lasse, recherchiere ich im Internet nach entsprechenden Tastern, werde aber nicht fündig.

Die Lösung

Eine Messung zeigt, Kontaktspray hilft. Die Frage ist, wie lange. Aber erstmal wird es reichen, um das Ladegerät wieder in einen anderen Lademodus zu versetzen. Ich schraube also wieder alles zusammen und versorge das MXS 5.0 wieder mit Netzspannung. Die Umschaltung der Lademodi gelingt; somit funktioniert das Ctek Ladegerät wieder.

Das MXS 5.0 nicht mehr defekt, der Motorrad Mode
MXS 5.0 nicht mehr defekt. der Recondition Mode

Zum Schluss für den defekten Schalter

Es ist interessant, dass ein Ladegerät mit so viel Elektronik tatsächlich an der Funktion eines Tasters scheitert. Die Beschaffung eines Tasters gleicher Bauart wird schwierig, solange ich nicht weiß, wie der Taster heißt. Wenn ich diesen nicht finde, habe ich aber durchaus noch Ideen, wie sich der Taster ersetzen lässt, wenn Kontaktspray nicht mehr hilft.

Yamaha RDX E700

Der kleine kompakte Yamaha RDX E700 Receiver wurde mir von einem lieben Kollegen anvertraut. Der Fehler ist recht schnell erklärt: Der RDX E7000 lässt sich nicht einschalten. Der Kollege wies mich noch auf ein Video hin, wo ein solcher Receiver repariert wird. Das habe ich mir angeschaut, nur um zu erfahren, dass am Ende der Yamaha RDX E700 nicht repariert werden konnte, weil der Prozessor defekt sei.

Yamaha RDX E700

Also habe ich den Yamaha RDX E700 erstmal aufgeschraubt und bin beeindruckt, wie kompakt diese Anlage aufgebaut ist. Schön ist, dass man im Internet Schaltpläne findet. Von den Pfaff-Nähmaschinen bin ich nicht so verwöhnt – da existieren offensichtlich gar keine Schaltpläne. Jedenfalls ist die Netzteilplatine schnell identifiziert, denn wenn so ein Receiver gar nicht mehr reagiert, liegt es nahe, dass dort ein Fehler vorliegt. Die Platine baue ich aus und schließe sie wieder an Spannung an, um zu prüfen, welche Spannungen erzeugt werden. Da es eine Standby-Versorgung geben muss, sollte diese Spannung zumindest vorhanden sein.

Vorsicht mit Netzspannung

Hier möchte ich noch mal darauf hinweisen, dass es sich um Schaltnetzteile handelt, die an Netzspannung angeschlossen sind und sogar noch eine höhere Spannung erzeugen, mit der die Trafos beaufschlagt werden. Ich nutze einen Trenntrafo und habe eine entsprechende Ausbildung. Also bitte seid, wenn ihr so was macht, sehr vorsichtig: Fehler können tödlich sein. Die Spannung im Standby-Teil der Schaltung wird nicht erzeugt. Sicherung etc. sind in Ordnung. Weitere Untersuchung zeigt, dass ein Kondensator nicht mehr in Ordnung ist. Nachdem dieser ausgetauscht ist, liegt wieder eine Standby-Spannung von 5,4V – 5,6V an.

RDX E700 Powersupply Board

Leider keine Funktionen des Yamaha RDX E700

Aber auch wenn die Spannung zum Einschalten nun wieder vorhanden ist, so lässt sich der Yamaha RDX E700 Receiver immer noch nicht einschalten. Interessant ist, dass die Spannung am Schalter noch anliegt, aber das Schaltsignal nicht am Eingangstransistor auf der Netzteilplatine ankommt. Hier werde ich also weiter suchen.

RDX E700 Top View of narrow interior

Um den Signalweg zu verfolgen, muss ich das CD Laufwerk ausbauen. Jetzt lässt sich das Signal auf der Basis-Platine verfolgen. Im Lauf des Messens stelle ich fest, dass der Signalweg in Ordnung ist, aber die Spannung nicht stabil anzuliegen scheint. Da hilft nur das Oszilloskop.

Hier ist zu sehen, dass die Standby-Spannung zu klein ist und eine Welligkeit hat, die zu groß scheint. Also schaue ich wieder in den Schaltplan, um zu identifizieren, ob und welche Kondensatoren die Spannung stabilisieren. Den Schaltplan möchte ich nicht verlinken und vom Oszilloskopieren habe ich kein Bild gemacht – schade.

Da die Netzteil-Platine stellenweise recht eng ist , musste ich erst mal wieder passende Kondensatoren bestellen, dabei kam es noch zu eine Fehllieferung, aber Reichelt schaffte schnell Ersatz, danke dafür! Die Kondensatoren habe ich also ausgetauscht und wieder alles soweit zusammengebaut, um zu testen. Siehe da, Messen und Überlegen hat geholfen, der Yamaha RDX E700 funktioniert wieder.

Yamaha RDX E700 repaired

Die Arbeit an Schaltnetzteilen ist gefährlich!

Ich stelle fest, dass mir Schaltnetzteile durchaus gefallen, seit ich mich mal eingelesen habe und die Funktion besser verstehe. Jetzt schaue ich mir vielleicht noch weitere Schaltnetzteile an, die ich bislang nicht reparieren wollte / konnte. An dieser Stelle weise ich noch mal darauf hin, dass die Spannung „sehr“ hoch sind, also schnell bei 300V. Und 230V Wechselspannung am Eingang, das ist gefährlich und davon soll jeder die Finger lassen, der keine entsprechende Ausbildung hat und nicht über die notwendigen Schutzeinrichtungen verfügt.

Pfaff 7570

Heute erhielt ich vom Hermes-Boten einen großen Karton mit der mir zuvor angekündigten Pfaff „Creative 7570“. Laut vorheriger Beschreibung näht die Pfaff 7570 zwar, aber das ist nicht zuverlässig. Und auch einstellen lässt sich nichts, weil das Display nicht dauerhaft leuchtet. Nun wird die Pfaff 7570 aber erst mal aus dem Karton geholt und auf meinen Reparaturtisch gestellt.

So sieht sie aus, die schöne Pfaff 7570

Es ist wie beschrieben: Das Display leuchtet und zeigt auch das, was gezeigt wird, richtig an. Die Pfaff 7570 scheint nicht auf Tastendruck zu reagieren. Interessant ist, dass sich der Display-Inhalt ändert, bis dann gar nichts mehr da ist.

Also öffne ich die Maschine erstmal und staune über die vielen Wollstaubmäuse. An einem der Sockel für die Kontakte der Flachbandleitungsstecker ist eine Halterung abgebrochen, es war wohl schon mal jemand an der Maschine. Es sehen auch wieder einige Stellen auf der Oberfläche handgelötet aus.

Erste Untersuchungen der Pfaff 7570

Erste Messungen zeigen, dass die Oszillatoren und die Mikrocontroller arbeiten. Da es die Tasten nicht tun und ich aus anderen Reparaturen weiß, dass die Tastatur und die LEDs in der Front von ASIC angesteuert werden, werde ich jetzt erst mal an diesem messen. Ein sehr unangenehmes Bauteil – mit sehr geringen Kontaktabständen. Aber erst mal baue ich die Pfaff Creative 7570 Platine noch mal aus dem Unterteil aus und finde noch mehr Wollstaubmäuse, vermutlich hatten die hier ein schönes Leben in der Wärme. Zumindest sieht alles so aus, als sei die Pfaff 7570 immer trocken gelagert worden.

Auf der Unterseite ist deutlich zu sehen, dass hier nachgearbeitet wurde. Ich hatte schon mal so ein Maschine, bei der das ASIC defekt war und diese Pfaff 7570 war aus einem früheren Serienbau, in dem einiges von Hand nachgearbeitet war. Dazu habe ich nie einen Artikel veröffentlicht, weil ich da nichts reparieren konnte und dennoch unglaublich viel Zeit darauf verwendet habe.

Weitere Untersuchung der Pfaff 7570

Die LEDs an der Front werden beim Selbsttest kurz eingeschaltet. Da dies eine Funktion des ASICs ist, schöpfe ich Hoffnung, dass dieses in der Tat auch funktioniert. Die Tasten funktionieren jedoch immer noch nicht. Sollte es so sein, dass der Matrix-Controller in der Frontplatte defekt ist, oder fehlt eine Spannung?

Um besser zu verstehen, wo die Fehlfunktion verursacht wird, habe ich mich erst einmal der Tastatur-Platine zugewendet und diese elektrisch vermessen. Wie erwartet sind die Tasten in einer Matrix angeordnet. Das heißt, dass es ein IC geben muss zur Ansteuerung der Zeilen und eine IC, welches die Spalten einliest. Zum Senden sind sogar zwei ICs vorhanden, wobei eines die LEDs ansteuert.

Frontplatine Pfaff7570

Der Flachband-Anschluss versorgt die Tasten und LEDs sowie das Display. Nachdem ich die Anzeige- und Tastatur-Platine weitgehend verstanden habe – weitgehend, da ich immer noch Geheimnisse auf ihr vermute. Wie zum Beispiel einen Sensor-Anschluss am oberen Platinen-Rand. Von diesem Sensor ahne ich nicht, was er tut und wo er genau ist.

Dem Fehler näher gekommen

Durch Messen auf der Anzeigeplatine kann ich feststellen, dass die Versorgungsspannung nicht stabil anliegt. Das betrifft aber nur das Spalten-IC. Interessant ist, dass auf der Hauptplatine alle Spannungen stimmen.

Ich habe also den Weg der Spannungsversorgung auf der Platine verfolgt, Bauteile vermessen und endlich defekte Bauteile gefunden. Ersatz hatte ich leider nicht vorrätig und so musste ich erstmal bestellen. Wie der geneigte Leser weiß, bestelle ich gern Elektronik bei Reichelt, weil Service und Qualität stimmen. Leider ist der Versand immer gleich teuer, egal, ob ich wenig oder viel bestelle. Nachdem die elektronischen Bauteile angekommen sind, tausche ich sie aus, was mit den großen Kupferflächen auf der Platine immer fordernd ist, weil es sehr viel Heizleistung vom Lötkolben braucht.

Schlussbemerkung

Nicht, dass Ihr denkt, dass das, was ich oben geschrieben habe, innerhalb kürzester Zeit passiert! Ich möchte mal kurz berichten, wie das eigentlich so abgeht. Die Maschine kommt an. Ich versuche den Fehler – so, wie er mir beschrieben wurde – nachzustellen beziehungsweise zu erfahren. Wenn ich den Fehler sehe, denke ich gern erst einmal darüber, nach was die Ursache sein kann. Und die Ursachen sind eben vielfältig. Dann mache ich die Maschine auf, was nicht unkompliziert ist, da sehr viele Steckverbindungen existieren und der alte Kunststoff oft spröde ist und schnell bricht. Daran erkenne ich immer, ob schon jemand an der Maschine war.

Wenn die Platine zugänglich ist, wird wieder alles elektrisch verbunden und eingeschaltet. Nun fange ich an, grundsätzliche Dinge zu messen, Spannungen, Prozessortakt und weiteres. Wenn das soweit in Ordnung ist, denke ich über weitere Fehlerursachen nach und meist mache ich mir ein dann ein Messprotokoll, um festzulegen, was ich als nächstes messen möchte und was ich beim Messen erwarte. So kann ich dann den Fehler weiter einkreisen, bis die Ursache gefunden ist. Meist „überschlafe“ ich meine neu gewonnenen Erkenntnisse und wache dann am Morgen mit neuen Ideen zur Lösung der Problems auf.

Ihr ahnt nun also, dass das seltenst eine schnelle Sache ist, so eine Reparatur, weil die Fehler sehr unterschiedlich sein können.

Honiture H8 ein Akku-Staubsauger

Mein Schuster, mit dem ich öfter mal ein Schwätzchen halte, fragte mich, ob ich auch die Akkus von Staubsaugern reparieren könne. Da ich schon ab und an Akkus und Akkupacks untersucht hatte, habe ich das bejaht. Er brachte mir daraufhin das Akkupack eines Honiture H8-Akku-Staubsaugers mit.

Die Fehlerbeschreibung war in etwa so: Das Akku ist sehr schnell geladen. Wenn es dann in den Honiture H8-Akku-Staubsauger eingesetzt wird, geht der Sauger kurz an; die Akku-LED-Anzeige leuchtet kurz, geht dann aus und der Staubsauger schaltet ab.

Untersuchung des „Honiture H8“-Akkupacks

Das erhaltene Akkupack habe ich aufgeschraubt, die Zellspannung gemessen und die Verschaltung der Akkus geprüft. Da die Spannungen weitgehend gleich sind, gehe ich erst mal nicht von einem Fehler aus. Dann lade ich das Akkupack: Die LEDs leuchten beim Laden des Akkus. Erneutes Messen der Spannung an den Zellen zeigt, dass das Akkupack bislang keinen Fehler aufweist. Nun baue ich aus Widerständen eine Last, um das Akku zu entladen. Das ist nicht einfach, weil dabei sehr viel Wärme entsteht und die Ströme maximal bei 3 Ampere liegen.

Ich möchte gern eine elektronische Last für Akkus und Akkupacks haben. Die effizientesten gibt es bei EA Elektronik, denn diese speisen sogar ins Netz zurück und wandeln Strom nicht einfach nur in Wärme um. Zum Prüfen von Fahrrad-Akkus wäre eine elektronische Last auch hilfreich, denn auch da sind häufig nur Zellen defekt und nicht das ganze Akkupack. Die EA elektronischen Lasten sind dafür aber zu groß.

Ich komme zu dem Schluss, dass das Akkupack in Ordnung ist. Das berichte ich auch meinem Schuster und bitte um den Sauger, denn der Fehler wird in der Staubsaugerelektronik zu suchen sein-

Der Honiture H8 Staubsauger ist da

Als erstes prüfe ich den Staubsauger und stelle fest, dass der Honiture H8-Staubsauger den oben beschriebenen Defekt hat. Wie es aussieht, zieht der Motor einen zu großen Strom, so das die Akkuschutzschaltung die Versorgung unterbricht. Der zu hohe Strom kann viele Ursachen haben: einen Kurzschluss in der Motorwicklung oder einen Defekt in der Treiber-Elektronik.

Der Honiture H8 Staubsauger

Also öffne ich den „Honiture H8“-Akkustaubsauger. Dabei gefällt mir, dass es viele Schrauben gibt und der Akkusauger sich dadurch gut zerlegen lässt.

Die Elektronik und der Motor sind allerdings auch noch unter gesteckten Kunststoffabdeckungen versteckt. Beim Lösen der Verbindungen habe ich immer Angst, dass etwas abbricht. Es geht aber alles gut und hier ist die Platine. Die Platine möchte ich noch vom Motor lösen und dann kann ich die Treiberstufe sehen.

Die Honiture H8 Platine

Beim Durchmessen der MOSFETs stelle ich fest, dass ein MOSFET defekt ist. Das Problem ist nun, dass die Mosfets und auch der Controller keine Bezeichnung haben. Das wird gern gemacht, denn so werden Reparatur oder Nachbau von Schaltungen schwieriger .

Es gibt Standardschaltungen, in denen Mosfets für die Motoransteuerung verbaut werden. Die Leistungsdaten kann ich in etwa aus den Motordaten bestimmen, dennoch ist es weder einfach noch risikolos, einen frei gewählten Ersatz einzusetzen. Die Schwellspannung am Gate sollte gleich sein, das Pinning muss gleich sein. Der Typ N oder P muss gleich sein.

Die Schaltung wie sie im Honiture H8 aussehen wird. Im original natürlich viel komplexer

Recherche im Internet nach Akku-Staubsaugern

Bei der Recherche finde ich viele „Dyson“-Akku-Staubsauger, die repariert werden. Die Dyson-Akku-Staubsauger sind deutlich teurer als der Honiture H8. Es ist wirklich elend: Weil die Staubsauger nicht viel kosten, werden sie eher weggeworfen als repariert. Dabei sind an so einem Staubsauger viel Kunststoff und Wertstoffe, zum Beispiel Kupfer in den Wicklungen. Dann noch das Akkupack, das völlig in Ordnung ist, aber dann eben auch mit weggeworfen wird.

Ich finde leider keinen Hinweis auf das verwendete Bauteil und werde mal in mich gehen, um zu überlegen, welchen Mosfet ich hier einbauen könnte. Schade ist auch, dass ich in der entsprechen Bauform nichts da habe. Also habe ich erst mal einen vorhanden IRF530 angeschlossen mit Hilfe von Leitungen.

Die Honiture H8 Treiber Ersatzschaltung

Der Versuch ist erfolgreich und der Staubsaugermotor funktioniert wieder. Leider lässt sich das so nicht einbauen und ich werde erst mal ein entsprechendes Bauteil bestellen müssen. Da aber der Versand mehr kostet als ein Halbleiter (Mosfet), werde ich erst mal mit dem Eigner des „Honiture H8“-Akku-Staubsaugers reden, ob er mit den Kosten einverstanden ist.

Die Ersatzteile habe ich wie immer bei Reichelt bestellt und sie sind schnell geliefert worden. Die beiden FETs auszulöten war nicht ganz einfach, denn die FETs sind an ihrer Rückseite vollflächig verlötet, sicherlich auch wegen der besseren Wärmeableitung. Dazu bräuchte es eigentlich eine Heißluft-Lötstation wie die „Ersa“. Nachdem ich die Lötstellen sauber gemacht hatte, habe ich die neuen Mosfets eingelötet.

Anschließend habe ich erstmal wieder alles so weit zusammen gesteckt, dass ein Probelauf stattfinden konnte – der auch erfolgreich war. Jetzt baue ich also den „Honiture H8“-Akku-Staubsauger wieder komplett zusammen.

Ikea-Funktaster für eine Lichtleiste

Heute hat mir eine liebe Kollegin ihren Ikea-Funktaster für eine Lichtleiste aus ihrer Küche gegeben. Der Funkschalter ist ‚runtergefallen und funktioniert seitdem nicht mehr. Dass es nicht an den Batterien, liegt hat sie schon geprüft. Bei Ikea hat sie auch schon nachgefragt, ob es einen Ersatzschalter gibt. Also habe ich mir den Funktaster mal auf den Tisch gelegt und betrachtet.

Der IKEA Funktaster ältere Generation

Der Ikea Funktaster für die Lichtleiste ist erst mal einfach zu öffnen, da ja auch die Batterien gewechselt werden müssen. Zur Platine gelangt man etwas schwieriger, sie sitzt in einem eingeklipsten Kunststoffgehäuse. Ich schaue mir die Platine an, ob sich vielleicht durch den Fall auf den Boden etwas gelöst hat. Das ist aber sehr herausfordernd bei diesen kleinen SMD-Bauteilen, da hilft es, eine Lupe zu haben. In der Industrie gibt es da schöne Rework-Stationen (Link zu Ersa) mit Mikroskop oder Kamera und Bildschirm. Bis auf einen vielleicht fehlenden Kondensator sehe ich aber nichts. Ein loses Bauteil liegt auch nicht im Gehäuse.

Das geöffnete Gehäuse

Ich bestrome die Platine also mit einem Netzteil und betätige den Funktaster: Wie ich vermutet hatte, gibt es eine Kontroll-LED und die funktioniert ab und an bei Tastendruck. Also zeigt die LED vermutlich an, wenn etwas gesendet wird. Die LED leuchtet aber nicht bei jedem Tastendruck. Das lässt mich vermuten, dass eine defekte Lötstelle die Fehlerursache ist. Da kommen infolge des Sturzes eher schwere größere Bauteile in Frage. Ich habe die Platine noch einmal unter die Lupe gehalten, es ist aber nichts zu sehen. Also habe ich auf Verdacht die Schalter-Kontakte nachgelötet. Das hat aber keine deutliche Verbesserung gebracht; der Ikea-Funktaster funktioniert immer noch eher sporadisch.

Platine des Ikea Funktasters

Da bleibt also noch der Quarz, den ich als nächstes nachlöte – und das bringt den Erfolg. Nun leuchtet die LED des IKEA-Funktasters bei jeder Betätigung des Tasters. Mit dem intakten Funktaster kann die Lichtleiste weiter verwendet werden. Ikea scheint keinen Ersatz zu bieten, denn dieses System existierte wohl noch vor dem „Tradfri System„.

Fazit

Mich freut es, viel Kunststoff und seltene Erden vor dem frühzeitigem Ende auf einer Müllhalde bewahrt zu haben, wenn es auch auch wieder circa eine Stunde Arbeit (denken und tun) war und natürlich ein wenig Energie für Licht und Löten so wie ein wenig Material in Form von Lötzinn verbrauchte.